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Antifaschistische Nordkonferenz 2012

25.02.2012 | 09:30 Uhr bis 22:00 Uhr | Antifaschistische Erholungs- und Begegnungsstätte Heideruh, Buchholz/Nordheide

Inhaltlich geht es auf der Nordkonferenz 2012 in den Hauptreferaten um Neofaschist_innen und Rechtspopulist_innen in den Parlamenten und um den Rechtspopulismus (mehr Informationen).

Veranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen und andere.

9. Linke Medienakademie: «Schnittstellen – interfaces» (Berlin)

Der Vorverkauf für die diesjährige Linke Medienakademie hat begonnen. Sie findet in Berlin statt, vom 21.-25. März 2012.
«Schnittstellen /// interfaces» – unter diesem Motto findet vom 21. bis 25. März 2012 die 9. Akademie für Journalismus, Bürgermedien, Öffentlichkeitsarbeit und Medienkompetenz in Berlin statt.
Sie ist einer der größten Medienkongresse in Deutschland. Einmalig ist das Konzept, Debatte, Netzwerk und Weiterbildung zusammen zu führen: Die LiMA bietet Ihren Besuchern fast 200 Workshop in acht journalistischen Disziplinen. Dazu werden über 1.200 Teilnehmende erwartet.
Mehr Informationen: http://www.lima12.de/

«Praxis- und Reflexionsseminar weisssein»: Rassistischen Strukturen Widerstehen

Samstag, 26. Mai 2012, 10 Uhr bis Sonntag, 27. Mai 2012, Bremen-Mitte
Für dieses Seminar sind leider keine Plätze mehr frei!!
Für eine rassismuskritische Arbeit ist eine Auseinandersetzung mit der eigenen Position in rassistischen Strukturen der (De-)Privilegierung notwendig. Die kritische Weißseinsforschung geht davon aus, dass Weiße durch diese Strukturen bevorteilt werden, ob sie wollen oder nicht. Durch Analysen von verschiedenen Medien und eigenen Erfahrungen wollen wir uns diesem Ansatz nähern.
Um letztendlich Handlungsfelder im Kampf gegen Rassismus zu eröffnen, wollen wir uns gemeinsam intensiv mit uns Selbst, dem persönlichen Umfeld und dem eigenen politischen Engagement auseinandersetzen.
Wir laden Interessierte ein, zusammen durch Sensibilisierung eine kritische und souveräne Reflexionsfähigkeit zu stärken. Werkzeuge zu erarbeiten, um Rassismen zu analysieren, aufzudecken und zu widerstehen, ist ein Ziel dieses Workshops.

Leitung: Hajdi Barz, Eleonora Roldán Mendívil, Radoslaw Ukleja, Jana Düring, alle Reclaim Society

Teilnahmebeitrag: 90 € Gutverdiener_innen/ 45 € Normalverdiener_innen / 12 € Erwerbslose.
Anmeldung und vorherige Begleichung des Teilnahmebeitrages sind notwendig. Die Mindestteilnehmeranzahl beträgt 10, die maximale Teilnehmer_innenzahl 15 Personen.

Infos/Anmeldung: Bernd Hüttner, Tel. 0421-3909620, mail: huettner(ätt)rosalux.de.

Veranstaltet von der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen.

Krise und Widerstand in den USA

Dienstag, 31. Januar 2012, 19.30 Uhr, Paradox, Bernhardstraße 10-12, 28203 Bremen

mit Matt Kearney (Wisconsin/USA)

Zeitgleich zum ägyptischen Aufbruch auf dem Tahrir-Platz in Kairo, kam es im März 2011 im US-amerikanischen Bundesstaat Wisconsin zu Protesten gegen ein Gesetzespaket, das die Rechte der Gewerkschaften drastisch beschneiden sollte (Verlust der Tarifautonomie) und höhere Beiträge zu den Sozialversicherungen sowie massive Einsparungen zu Lasten der unteren und Mittelschichten beinhaltete. Auf dem Höhepunkt der Proteste gegen diesen Angriff der republikanischen Regierung stürmten mehrere tausend Menschen das Parlamentsgebäude und hielten es über zwei Wochen lang besetzt. Im September kam es dann mit „Occupy Wall Street“ zu einer Massenbewegung, die sich von New York aus international ausbreitete.

Matt Kearney, der bei der Parlamentsbesetzung in Wisconsin dabei war, wird auf der Veranstaltung über die Auswirkungen der Krise in den USA, die bisherigen Proteste und die Perspektiven der dortigen Occupy-Bewegung berichten.

Matt Kearney forscht als wissenschaftlicher Mitarbeiter der University of Wisconsin zu sozialer Bewegung und Protest und war als Aktivist bei der Parlamentsbesetzung in Wisconsin dabei.

Veranstaltet in Kooperation mit Avanti – Projekt undogmatische Linke.

Horreya – Die Revolution hat erst begonnen – AktivistInnen aus Kairo berichten

Dienstag, 28.2., 19:30 Lagerhaus, Schildstr. 12-19, 28203 Bremen (Saal)

Ein Jahr nach dem Sturz Mubaraks ist der Tahrirplatz noch immer das Symbol der weltweiten Aneignungskämpfe. Der ägyptische Aufstand Anfang 2011 sollte nicht nur einen verhassten Despoten verjagen, sondern ein ganzes menschenverachtendes Regime beseitigen. Die Menschen auf den Straßen Kairos und in ganz Ägypten zeigen, dass sie ihr Leben selbst bestimmen wollen – und haben Geschichte geschrieben.

Nun regiert ein Militärrat das Land, der seine Macht nicht an die Bevölkerung abgeben und den Lauf der Revolution umkehren will. Regelmäßig werden Demonstrationen für politische und wirtschaftliche Teilhabe von Militär und Sicherheitspolizei angegriffen. Menschen werden erschossen, zu Tode geprügelt oder schwer verletzt. Seit Februar 2011 wurden über 12.500 Menschen festgenommen und durch Militärgerichte abgeurteilt. Die Gefängnisse sind überfüllt, Folter steht auf der Tagesordnung. Die Lage erscheint heute bedrückender, als je zuvor.

Die Erfahrung der gemeinsamen Kämpfe hat Räume für eine gesellschaftliche Auseinandersetzung geschaffen. Es wird offen über Politik diskutiert und trotz der Repression finden sich immer wieder Menschen zu Protestmärschen zusammen. Sie streiken für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen, demonstrieren für menschenwürdige Behausungen, fordern Gleichberechtigung der Frauen. Wohin dieser
Prozess führen wird, ist offen. Denn: noch immer sind weite Teile der
Gesellschaft der Meinung, die Revolution habe ihr Ziel mit dem Sturz Mubaraks erreicht. Auch der Ausgang der ersten Wahlgänge ernüchtert in Hinblick auf eine emanzipatorische Perspektive. Aber: die Gesellschaft ist in Bewegung. Die Revolution hat gerade erst begonnen.

Auf der Veranstaltung »Die Revolution hat erst begonnen« berichten die Kairoer AktivistInnen Ganzeer, L. Darwish, M. Elbadry und M. El Gamal über die Entwicklungen des letzten Jahres. Darin verorten sie sich und ihre politische Arbeit: in einem Medienkollektiv, als Blogger, Filmemacher und Straßenkünstler oder in basisdemokratischen Stadteil-Komitees. Anhand von Erzählungen, Fotos und Filmausschnitten zeichnen sie ein Bild der aktuellen Situation und diskutieren
Perspektiven der ägyptischen Revolution mit uns.

Aktuelle Infos und Hintergründe unter http://horreya.blogsport.eu

*Horreya ist das arabische Wort für Freiheit

In Kooperation mit Antifaschistische Kulturinitiative Bremen und DGB-Jugend Bremen.

Bildungsprogramm Februar/März 2012 als PDF-Dokument

Das gedruckte Veranstaltungsprogramm für Februar und März 2012 ist fertig. Es ist hier als PDF-Dokument nutzbar.

Jugend in Bewegung! Neuer Aufbruch in Chile?

3. Februar 2012, 19 Uhr, Tivoli-Saal, Gewerkschaftshaus Bremen, Bahnhofsplatz 22-28, 28 195 Bremen

Chile ist in Bewegung. Ziviler Ungehorsam in der Region Magallanes, Hungerstreik der Mapuche, Umweltkonflikt um „Punta de Choros“ – zahlreiche Probleme treiben das Land in eine neue Krise. Hinzu kommen soziale Verwerfungen sowie zunehmende Perspektivlosigkeit für die Jugend und eine für viele zu teure, privatisierte Bildung. Dagegen protestieren und kämpfen Schülerinnen und Schüler, Studierende und Beschäftigte. Auch bei uns in Bremen protestieren SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen und viele andere für eine gute Bildung.

Programm:

Eröffnung
Annette Düring (Vorsitzende DGB Bremen-Elbe-Weser)

Bildung tut Not – überall!
Paul Kreiner u. Ali-Aygün Kilincsoy (Fort.Bildung u. Asta Uni Bremen)

Jugend gegen privatisierte Bildung & more
Camila Vallejo (Studierendensprecherin in Chile)
Karol Cariola (Vertreterin der sozialen Bewegungen in Chile)

Gewerkschaftliche Alternativen
Jorge Murúa (Mitglied des Bundesvorstandes der chilenischen CUT)

Moderation: Dieter Nickel (NGG Bremen-Elbe-Weser)

Musik
Ulli Simon (Lateinamerikanische Musik)

Flyer Chile VA als PDF.

Veranstalter: DGB Bremen-Elbe-Weser, NGG Bremen-Weser-Elbe, GEW Bremen. Im Rahmen einer Rundreise die von der RLS mitorganisiert wird (mehr Informationen)

Karl Marx: Das Kapital. Zur Kritik der politischen Ökonomie. Band 1 (Lektürekurs)

Jeweils am Montag 19 Uhr // Infoladen // St. Pauli-Str. 10-12 // 28203 Bremen

mit Oliver Barth und Moritz Zeiler

Im Kontext der aktuellen Krise wird wieder vermehrt Kritik am Kapitalismus artikuliert. Dabei dominieren meist ein diffuses Verständnis der kapitalistischen Verhältnisse sowie Ressentiments gegen Banken, Management und „die da oben“. Doch Empörung und Unzufriedenheit allein haben die gesellschaftlichen Verhältnisse noch nie zum Besseren verändert. Voraussetzung für gesellschaftliche Emanzipation ist daher stets eine kritische Analyse der ökonomischen und politischen Verhältnisse, ansonsten führen die kommenden Aufstände eher zu Regression und Barbarei. Die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie wurde zwar im 19. Jahrhundert veröffentlicht, bietet aber nach wie vor eine der profundesten Analysen des Kapitalismus.
Mit dem Lektürekurs wird in die zentralen Begriffe und Thesen von Marx eingeführt. Es sollen unter anderem folgenden Fragen diskutiert werden: Was unterscheidet Kapitalismus von früheren gesellschaftlichen Verhältnissen? Was versteht Marx unter Ware, Wert, Geld und Kapital? Welche Bedeu- tung haben die Begriffe Fetischismus, Klasse und Staat bei Marx?
Ab Mitte Februar 2012 wird einmal wöchentlich der erste Band des Marxschen Kapital gelesen und diskutiert. Der Kurs sich wendet vor allem an diejenigen, die in eine kollektive Auseinandersetzung mit der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie einsteigen möchten und noch keine größeren Vorkenntnisse haben. Dabei sollen alle Fragen erlaubt sein und Expert_innendebatten vermieden werden. Die Referenten werden den Kurs moderieren und einen Überblick über die historische und aktuelle Lesarten geben, jedoch keine allgemeingültige Interpretationsweise präsentieren. Gewünscht ist eine gemeinsame Textaneigung und Diskussion.

Oliver Barth ist Soziologe aus Oldenburg und promoviert an der Universität Hannover zu Islamic Banking. Moritz Zeiler ist Historiker und Politikwissenschaftler sowie Mitarbeiter des Regionalbüros der Rosa Luxemburg Initiative Bremen. Beide sind Mitglieder der Gruppe associazione delle talpe Bremen.

Flyer Lektürekurs 2012 als PDF

Der Lektürekurs wird in Kooperation organisiert von associazione delle talpe, Rosa Luxemburg Initiative Bremen und Rosa Luxemburg Stiftung – Akademie für politische Bildung Berlin.
Anmeldung bitte unter talpe(ädd)@gmx.net
Infos unter: das-kapital-lesen.de / associazione.wordpress.com

Neue Bücher

Ende Januar erscheint der Band „Solidarische Bildung“ mit Beiträgen aus vielen Bildungsbereichen im Nachgang zur Summer Factory 2010 des Instituts Solidarische Moderne. Hier gibt es dazu nähere Informationen samt einer 20-seitigen Leseprobe.
Im VSA Verlag erscheint auch das „ABC der Alternativen 2.0„. 166 Stichworte auf jeweils zwei Seiten – von »Alltagsverstand« über »Mosaiklinke« bis »Wutbürger_innen«. Kompakter gehen Alternativen nicht.
Und, siehe da, der von Jari gezeichnete Sachcomic „Das Kapital“ aus den 1980ern wird neu aufgelegt: „Das Kapital für Anfängerinnen und Anfänger„. Die über 40jährigen werden diesen putzigen Comic noch in der in zuerst bei VSA, dann aber in mehreren Auflagen bei rororo erschienen Ausgabe kennen.

„KEIN BLUT FÜR UNOBTAINIUM“: REAKTIONÄRE IDEOLOGIEN IN „AVATAR – AUFBRUCH NACH PANDORA“

Freitag, 10.2.2012 / 20 Uhr / Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

mit R. Delwo (Düsseldorf)

Der Science Fiction KinoFilm „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ spielte bis Juli 2011 überragende 2782,3 Millionen US-Dollar ein. Damit ist er der wirtschaftlich erfolgreichste Film der späten Postmoderne, neben „Titanic“ (1823,2) und „Herr der Ringe 3“ (1119,1). Die DVD und BlueRay wurden über 6,7 Millionen mal käuflich erworben. Doch was macht dieses High-Tech Märchen so erfolgreich? Was unterscheidet es von anderer Kulturindustrie? Atemberaubende Computer-, 3D und HD-Techniken alleine können nicht der Grund für diesen Erfolg sein. Ein großer Teil der Masse ist vom Inhalt begeistert, anders ist die extreme Popularität nicht zu erklären. Deswegen beschäftigt sich der Vortrag mit der Kernaussage des Blockbusters und der vermittelten „naturreligiösen“ Ideologie, welche sich explizit auf esoterische und „neuheidnische“ Vorbilder bezieht. Die (strukturell) völkisch-rassistischen, sexistischen und antisemitischen Stilmittel bzw. Figuren werden beleuchtet und einer emanzipatorischen Kritik unterzogen. Anschließend wird der Frage nachgegangen, wieso nicht nur Astro-TV-Anrufer_innen , Metalheads und Mittelaltermarktbesucher_innen bekennende Fans sind, sondern auch der Mainstream und bestimmte Aktivist_innen sozialer und politischer Bewegungen.

R. Delwo studiert an der Universität Düsseldorf.

Die Veranstaltung wird organisiert in Kooperation mit der Gruppe [c]³.

Antifa – Geschichte und Organisierung (Buchvorstellung und Diskussion)

Freitag, 3.2. 2012 / 19 Uhr / Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

mit N.N., vom Autor_innenkollektiv des Buches

In dem Buch, «Antifa – Geschichte und Organisierung», verfolgen die Autor_innen die Vorläufer, Theorien und Praktiken der linksradikalen Antifaschist_innen und erläutern konkret die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der gegenwärtigen Ausprägungen, wie Antideutsche, Antinationale oder Bewegungslinke. Es bietet sich Interessierten mit diesem Buch die Möglichkeit, Erkenntnisse über bereits erarbeitete und verworfene Theorien sowie Erfolge und Niederlagen der Praxis zu sammeln, was gerade für die moderne, sich im stetigen Wandel befindliche, radikale Antifa von großer Bedeutung ist. Das Buch hilft dabei, Wissen um die eigene Geschichte zu erlangen, damit das Rad nicht immer neu erfunden werden muss. Stattdessen können die Leser_innen die Entwicklung einer gesellschaftlich wirksamen, emanzipatorischen Bewegung vorantreiben.

Die Veranstaltung wird organisiert von Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen in Kooperation mit dem Antifaschistischen Komitee.

Race, Class und Gender in der Geschichte des Sozialismus

Mittwoch 7. März 2012, 20 Uhr, Infoladen Bremen, St.-Pauli-Str. 10/11, 28203 Bremen
mit Ralf Hoffrogge (Berlin)
Die alte sozialistische Arbeiterbewegung hat einen schlechten Ruf – schon der Titel ist patriarchal, und auch Rassismus und Antisemitismus kamen nach gängiger linker Auffassung bestenfalls als „Nebenwidersprüche“ vor. Doch ist das wirklich alles so einfach?
Der Historiker Ralf Hoffrogge hat diese Frage untersucht. In seiner Einführung „Sozialismus und Arbeiterbewegung“ in der Reihe theorie.org widmet er sich der Geschichte der sozialistischen Bewegung in Deutschland.
Seine These: Kämpfe um das Soziale waren Kernfrage, aber nie einziges Thema der sozialistischen Arbeiterbewegung. Sie beschäftigte sich schon im 19. Jahrhundert mit Geschlechterverhältnissen, kämpfte gegen rassistische Diskriminierung und Antisemitismus, setzte sich gegen die Kriminalisierung von Homosexualität ein. Diese Breite zeitgenössischer Diskussionen soll in der Veranstaltung kurz vorgestellt werden.
Es gilt, neu zu diskutieren, wie in der Vergangenheit verschiedene Kämpfe um Emanzipation zusammengeführt wurden – oder auch scheiterten. Denn auch das Wissen um historische Niederlagen ist besser als ein geschichtsloser Zustand, in dem selbst die Idee des Kampfes abwesend ist.
Mehr Informationen zum Buch (incl. Rezensionen) hier.
Ralf Hoffrogge ist Mitglied des Gesprächskreises Geschichte der RLS und u.a. aktiv bei reflect! einem Netzwerk linker Bildungsarbeiter_innen.

Abrisse. Innen- und Außenansichten einsperrender Institutionen (Buchvorstellung)

Samstag, 4.2. 2012 / 20 Uhr / Infoladen / St. Pauli-Str. 11-12 / 28203 Bremen

mit N.N., Autor_innenteam projekt baul_cken

Ausgehend von einer gesamtgesellschaftlichen Utopie, in der die Institution Knast keinen Platz hat, zeichnet das Projekt Baulücken grundlegende kritische Positionen zum Thema Gefängnisse auf. Berücksichtigt werden dabei die verschiedenen Sichtweisen von Gefangenen, Aktivist_innen aus verschiedenen Ländern und Antwält_innen, die über eine isolierte Betrachtung der Institution Gefängnis hinaus weisen. Die Vielfalt der behandelten Themen reicht von Arbeit im Knast, „Resozialisierung“, Sicherheitsverwahrung bis hin zur Situation weiblicher Gefangener. Das Buch ist 2011 im Verlag edition assemblage erschienen, siehe: http://www.edition-assemblage.de/abrisse/

Entschwörungstheorie

19.1.2012 / 20 Uhr / Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

mit Daniel Kulla (Berlin)

„Entschwörungstheorie“ ist ein ironisches Label. Ziel ist nicht die Einheitliche Feldtheorie zur Widerlegung sämtlicher Verschwörungstheorien. Vielmehr geht es darum, das Thema für eine kritische Diskussion überhaupt zugänglich zu machen und die dafür richtigen Fragen aufzuwerfen. Motiv ist die Unzufriedenheit mit der bisherigen Beschäftigung mit Verschwörungsdenken. Die Besonderheit des modernen Verschwörungsdenkens gegenüber früheren Formen wird dargestellt; es werden nicht mehr hauptsächlich aufgrund unzureichender Informationen wilde Spekulationen angestellt, sondern es findet eine Reduktion trotz verfügbarer Informationen statt. Dabei kleidet sich moderne Verschwörungsideologie ins Gewand etablierter Autoritäten (Wissenschaftler_innen, Historiker_innen, Politiker_innen) und übertrifft diese in der Wirkung beim Publikum in vielen Fällen.

Daniel Kulla betreibt den Blog http://www.classless.org/

Die Veranstaltung wird organisiert von der Rosa-Luxemburg- Initiative-Bremen in Kooperation mit der Gruppe [c]³.

Broschürenneuerscheinung: ABC der Schulden- & Finanzkrise

Das Münchner Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung e.V. hat eine neue Broschüre veröffentlicht.
Seit Jahren folgt eine Krise auf die andere. Von der Immobilien- zur Bankenkrise, von der Wirtschafts- zur Krise der Schuldnerländer und der Staatsfinanzen, von der Eurokrise wieder zur Bankenkrise und wieder zurück.
Der globale Kapitalismus ist gefangen in ständigen Krisenzyklen und findet keinen Ausweg. Der Betrachter, gerade auch der engagierte und zur Aktivität bereite, steht vor einer Fülle von Begriffen, die in hohem Tempo und mit großer Intensität auf ihn einprasseln. Was gestern noch Subprime-Kredite waren, sind heute schon Credit Default Swaps und andere Derivate, sind Leerverkäufe und Treasuries, Kernkapitalquoten und Basel I, II und III.
Die isw-Redaktion legt hier ein „ABC“ vor, in dem über 70 der meistgebrauchten und wichtigsten Stichworte der Schulden- und Finanzkrise erläutert werden. Es ging uns dabei nicht in erster Linie um eine „lexikalische“ Definition der Sachverhalte, sondern um ihren je speziellen „Beitrag“ zur Krise und zur Krisenhaftigkeit des an seine Grenzen stoßenden neoliberalen Akkumulationsmodells des Kapitalismus.

isw-report 87 | Dezember 2011 | 40 Seiten | 4,00 Euro | zzgl. Versand (mehr).